Die Gründung des Kaninchenzuchtvereins im Jahr 1941 fällt mitten in die Kriegswirren des zweiten Weltkriegs und wurde von staatlicher Seite gefördert, denn das Kaninchen lieferte wertvolles Fleisch sowie hochwertige Felle und Angorawolle. Mit viel Fleiß, Kreativität und Engagement konnte sich der Verein in wirtschaftlich schwiriger Zeit etablieren. In den Protokollen wird Zuchtfreund Adolf Jäckle als besonders eifrig herausgestellt. Er hat auch bei den Ausstellungen den „Glückshafen“ (Losverkauf) organisiert, der dern Verein finanziell absicherte. Adolf Jäckle war von 1942 bis zu seinem Tod 1963 auch erster vorsitzender des Vereins und führte diesen auch durch die schwierigen Nachkriegsjahre, in denen dann die Gemeinde Tennenbronn zeitweise keine Gemeindeehrenpreise mehr stiftete, da sich der Zweck des Vereins überholt hatte.

Züchterischen Fleiß und die Liebe zum Tier ließen jedoch den Kaninchenzuchtverein C78ß Tennenbronn zu dem werden, was einen modernen Verein ausmacht und so ließen auch die überregionalen züchterischen Erfolge nicht lange auf sich warten. Wieder war es Adolf Jäckle, der im Jahre 1953 das erste Siegerband einer Bundskaninchenschau nach Tennenbronn holte. Weiter Landes- und Bundesmeister folgten. German Günter und Felix Kaltenbacher wurden sogar Europameister. Zur dauerhaften Absicherung dieser Erfolge wurde von Anfang an auch eine Jugendgruppe gegründet, die bis heute noch existiert und nicht minder erfolgreich war wie ihre erwachsenen Vorbilder.

Mit der Gründung einer Frauengruppe im Jahr 1964 war die Züchterfamilie komplett. Waren zuvor bereits Frauen wie Berta Weisser oder Scholastika Kaltenbacher als Züchterinnen aktiv, so widmete sich die Frauengruppe der in erster Linie der Verarbeitung der Felle, aber auch der Zubereitung des Fleisches. Klara Storz war 40 Jahre lang die triebende Kraft, die die Frauengruppe zusammenhielt und die Frauen auch immer wieder zu Kraftanstrenungen wie dem Nähen von Felljacken anspornte.

In der Sonderausstellung im Heimathaus war die ganze Bandbreite des Vereins, angefangen von Protokoll- Kassen und Zuchtbücher über Hilfsmittel wie Tätowierzangen bis zu einer Auswahl an Pokalen und Urkunden, die innerhalb der 75 jährigen Vereinsgeschichte errungen wurden, ausgestellt. Ebenso die ganze Bandbreite des Schaffens der Frauengruppe von kleinen Mäusen über Sofakissen bis zu Felljacken sowie Arbeiten mit Angorawolle. Zum jubiläum wurde von Ulrich Grießhaber eine 52 seitige Festschrift erstellt, die bei den Mitgliedern des Kaninchenzuchtvereins erhältlich ist.

Pressespiegel

Aus Südkurier vom 18. 04. 2016 von Werner Müller

Verein mit großer Kontinuität

Kaninchenzüchter in Tennenbronn feiern 75-jähriges Bestehen. … mehr

 

Aus Schwarzwälder Bote vom 17. 04. 2016 von Christpoh Ziechaus

Gute Zeiten sind schwierige Zeiten

Mit einem großen Festprogramm feierten die Züchter das Jubiläum „75 Jahre Kaninchenzuchtverein C780“. …mehr