Gottes Freund und aller Welt Feind

Vortrag der Heimathausgruppe über Hans von Rechberg findet wieder großen Anklang

Über 100 Zuhörer kamen zum Vortrag der Tennenbronner Heimthausgruppe „Hans von Rechberg – der wilde Ritter aus dem Bernecktal“. Zur Überraschung der Zuhörer leitete die „Grießhaber Familie“ mit einigen Moritaten aus dem Leben Rechbergs zunächst musikalisch in den Vortrag ein. Der Hauptreferent des Abends – Niclas Conzen- hat zum Thema „Hans von Rechberg“ promoviert. Er wurde 2013 mit dem Baden-Württembergischen Geschichtspreis ausgezeichnet.

Ausgehend von der Herkunft Rechbergs aus der Herrschaft Gammertingen-Hettingen zeigte Konzen, wie Hans von Rechberg seine Besitzungen immer mehr in den Schramberger Raum verlagerte, indem er zunächst von Erhard von Falkenstein Burg Ramstein kaufte und nach deren Zerstörung im Jahr 1452 die Herrschaft Schramberg gründete und 1457 Burg Hohenschramberg erbaute. Im zweiten Teil seines Vortrags beleuchtete der Referent die Aktivitäten als Fehdehelfer, die Rechberg berühmt und berüchtigt machten. Das Leben Hans von Rechbergs war größtenteils von gewaltsamen Auseinandersetzungen geprägt, was ihm keinen dauerhaften finanziellen Gewinn einbrachte, denn immer wieder wurden seine Stützpunkte, wie auch Burg Ramstein 1452, von seinen Gegnern zerstört. Rechberg konnte für seine Freunde sehr nützlich und für seine Gegner sehr gefährlich werden. Deshalb war er zeitweise auch im Dienst der Habsburger oder Württemberger. Er starb 1464 als Folge eines Pfeil- oder Bolzenschusses und wurde in Villingen bei den Barfüßern beeirdigt.

Im zweiten Teil des Vortrags stand die Burgengeschichte im Mittelpunkt der Ausführungen von Martin Grießhaber. Zunächst ging er auf die Burg Ramstein ein. Eine Fotomontage der Burg, zeigte die Analge hoch auf dem Schlösslefelsen am Eingang des Bernecktals. In den Ausführungen zur Hohenschramberg führte Grießhaber in die verschiedenen Bauabschnitte der Burg unter Ludwig von Rechberg bis zu den Grafen von Bissingen Nippenburg. Er zeigte, dass Neuerungen der Waffentechnik, bzw. der Bau eines repräsentativen Wohnschlosses immer wieder neue Verteidigungsanlgen und Erweiterungen der Burg erforderten. Verschiedene fotorealistische Darstellungen sollten einen Eindurck über das eventuelle Aussehen der Festungsanlage aufzeigen. Hierbei stützte er sich auch auf die umfangreichen Arbeiten von Horst Hess aus Schramberg, der sich viele Jahre intensiv mit der Hohenschramberg auseinandersetzte.

Sonderausstellung zu Hans von Rechberg

 

Die Sonderausstellung zu Hans von Rechberg beschäftigte sich mit seinen Burgen, insbesondere der Hohenschramberg. Horst Hess war Leihgeber vieler Exponate, die das Ergebnis seiner Forschungen zum Thema Hohenschramberg darstellen. Neben Bildern, Skizzen konnte auch eine Ritterrüstung den Besuchern die Zeit des Mittelalters vor Augen führen. Das Stadtarchiv steuerte eine Uniform der Rechberggarde bei, die allerdings keine wirklichen historischen Wurzeln hat, sowie ein Stück Pergament mit dem Namen von Hans von Rechberg.

Pressespiegel

Aus: Südkurier vom 13. 04. 2015 von Werner Müller

Vortrag erinnert an den „Wilden Ritter vom Bernecktal“

Raubritterei ist kein Broterwerb der heutigen Zeit. Für Hans von Rechberg war dieser Berufszweig Mitte des 15. Jahrhundertes aber durchaus einträglich. Ein historischer Vortrag beleuchtete nun das Leben dieser Figur. mehr

 

Aus: Schwarzwälder Bote vom 09. 04. 2015

Neue Hörstation lässt Ritter sprechen

Schramberg-Tennenbronn. Ergänzend zum Vortrag über Hans von Rechberg von Niklas Konzen und Martin Grießhaber ist zusätzlich die Sonderausstellung „Der wilde Geselle vom Bernecktal – das Leben des Ritters Hans von Rechberg“ zu besichtigen. Gezeigt werden neben den aufschlussreichen Grundrissen der Burg Ramstein auch interessante Fundstücke aus dem Schutt der 1452 abgebrannten Burg. mehr

Downlaod:

Die Burgen des Hans von Rechberg

Der Vortrag von Martin Grießhaber zum privaten Gebrauch.
27 Seiten mit vielen Bildern und Grafiken

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