Es war ein sehr langer, dreiteiliger Vortragsabend über das Leben im 3. Reich in Tennenbronn. Carsten Kohlmann sprach als erster Redner zum Thema Eugenik. Es ist allgemein bekannt, dass das NS-Regime versuchte unwertes Leben zu eliminieren, es ist aber wenigen bekannt, dass es z. B. im Stadtgebiet Schramberg ca. 50 Euthanasieopfer gibt. Beispielhaft für Tennenbronner Opfer wurden Wilhelmine Kieninger oder Erwin Jäger genannt. Der örtliche Arzt, Werner Freiberg spielte dabei auch eine wichtige Rolle.

Edwin Klausmann berichtete, wie er diese Zeit als Kind erlebt hat. Er erzählte von Fremdarbeitern auf den Höfen, vom Tauschhandel versteckten Nahrungsmitteln, Luftkämpfen über Tennenbronn und seiner Schulzeit.

Fritz Grießhaber referierte über die Bunker auf der Remsbachhöhe, die nie in Betrieb waren und von einer Flackstellung auf der Reute und der Produktion von „Hukla-Blechen“. In der Löwenstraße wurden in dieser Zeit Häuser gebaut mit der Auflage ein KDF-Zimmer muss zur Verfügung gestellt werden. Neben diesen Bauprogramme gab es auch Kinderzuschüsse, usw.

Der Vortrag ist für den persönlichen Gebrauch auf DVD über die Projektgruppe Heimathaus erhältlich.

Pressespiegel

Aus: Schwarzwälder Bote vom 22. 02. 2018 von Christoph Ziechaus

Zeitzeugen erinnern sich

Mit der Vortragsserie „Das Leben im Dritten Reich in Tennenbronn“ habe die Projektgruppe Heimathaus versucht, einen „verdrängten Zeitabschnitt zu beleuchten“, eröffnete Robert Hermann den abschließenden Teil mit Erinnerungen aus dem Dorf.
Als Kinder hatten Edwin Klausmann und Fritz Grießhaber die Auswirkungen des Kriegs auf dem elterlichen Hof und im Dorf Tennenbronn erlebt. mehr