Vortrag zum Zinken RPPR stößt auf unglaubliches Interesse
Wiedereinmal konnte der Vorsitzende der Projektgruppe Heimathaus, Robert Hermann, die Gäste zu einem Vortrag im voll besetztes Pfarrsaaal begrüßen. Dieses Mal waren die Zinken Ramstein, Purpen, Purpenhalde und Reute das Thema. Diese Bewohner schlossen sich 1958 zur ältesten Bürgervereinigung Tennenbronns, R.P.P.R., zusammen. Das Gebiet umfasst evangelische und katholische Höfe, sowie die vielleicht ältesten Siedlungsspuren in Tennenbronn, wie in den Vorträge von Alfred Kunz und Dieter Moosmann zu hören war.
Alfred Kunz brichtete vom Ramstein, der als geografische Einheit zu sehen sei, die aber über jahrhunderte politisch getrennt war. Denn zum Ramstein gehörten seiner Meinung nach auch die evangelischen Remsbachhöfe und der Bühl, sowie die „klassischen“ katholischen Ramsteinhöfe vom Käppelehof bis zum Neubauernhof. Bevor Alsred Kunz die Geschichte der einzelnen Höfe näher erläuterte, ging er zunächst ganz weit zurück in der Geschichte und berichtete über Spekulationen von keltischen Siedlungen auf dem Ramstein, der sich als eine Art natürliche Festung darstellt. In verschiedenen Quellen ist die älteste nachweisbare Siedlung aber die Burg Ramstein sowie ihre zur Versorgung nötigen Höfe, die bis ins 12. Jahrhundert zurückreichen. Die Reste der Burgruine sind heute noch auf dem Schlösslefelsen hoch über dem Bernecktal zu sehen.
Dieter Moosmann ging zunächst auf die Verkehrswege rund um die damals abgelegene Reute ein. Er erzählte, dass vor dem Ausbau der Affentälestraße ein LKW über die Benzebene fahren musste, weil alle anderen Wege zu steil oder nicht breit genug waren. Auch der Siebenrankweg, der vom Reute-Bauern angelgt wurde und eine mautpflichtige Verbindung nach Schramberg darstellte, änderte nichts daran. Der Name Burgbacher stammt wohl vom Bach der an der Burg Falkenstein vorbeiführt, bzw. von den Menschen, die an diesem Bach wohnten. Hier sind etliche Varianten der Schreibweise bis ins frühe Mittelalter nachweisbar. Dieter Moosmann erzählte außerdem von der 14 Meter hohen Skischanze, die hinter dem Reute Hof in Holzbauweise errichtet wurde und ging sehr detailiert auf die Höfe, deren Geschichte und Abspaltungen ein.
Der Vortrag ist für den persönlichen Gebrauch auf DVD über die Projektgruppe Heimathaus erhältlich.