Fünfzehn Stunden Fleißarbeit stecken in einem einzigen Faltenkragen der Festtagstracht des Kirchspiels St. Georgen, die auch von den evangelischen Mädchen und Bräuten in Tennenbronn getragen wurde. Frau Heidi Merkle vom Trachtenverein St. Georgen war am Sonntag, den 19. März im Tennenbronner Heimathaus zu Gast und erklärte, was alles gemacht werden muss bis das Schmuckstück fertig ist. Am echten Objekt zeigte sie, wie die Falten geformt werden und wer wollte, durfte es auch selbst ausprobieren.
Beim Betrachten des fertigen Schäppelkragens fragten sich etliche Besucher, wie man das in der angegeben Zeit schaffen soll. Der weiße Baumwollstoff wird in Bahnen von 1,60 Meter Länge geschnitten und am Rand mit Spitzen vernäht. Die Bahnen werden dann mit Reisstärke gefestigt und gebügelt. In zwei Durchgängen, erst grob, dann fein, werden die Falten mit einer im Bügeleisen heiß gemachten Brennschere geformt und mit einem in den harten Stoff durchgestochenen Faden fixiert. Sechs Bahnen mit insgesamt nahezu 10 Meter Länge übereinander vernäht geben dem Schäppelkragen das gewünschte Volumen.