Während heute allerorten über die hohen Migrationszahlen nach Deutschland geklagt wird, suchten zwischen 1820 und 1850 selbst fast fünf Millionen Deutsche in Amerika und anderswo ihr neues Glück. Sie entflohen größtenteils der Not und Perspektivlosigkeit, die nach mehreren Missernten hier herrschte und wo man nicht mehr wusste, wie man sich ernähren sollte. Die Hoffnung auf ein besseres Leben war stärker als die Angst vor dem Verlassen der Heimat und der vertrauten Menschen, vor der Überfahrt über das große Wasser in ein Land, von dem es viele Erzählungen gibt, aber kein sicheres Wissen und wo man eine Sprache spricht, die man nicht versteht.

Vortrag 25.09.2025, 19:30 Uhr Katholischer Pfarrsaal

Heute leben die Nachfahren deutscher Auswanderer in der ganzen Welt verstreut, wovon auch einige aus Tennenbronn stammen. Diese haben die Geschichtsstudenten David Kuhner und Robin Wußler aus verschiedenen Quellen ermittelt und stellen sie und ihre oft sehr interessanten Lebenswege in ihrem Vortrag vor. Gleichzeitig gehen sie die wirtschaftlichen, sozialen und politischen Hintergründe der Zeit an, die so viele zum Verlassen der Heimat zwangen oder bewegten. Anfänglich zog es viele nach Osten ins russische Imperium, bevor Amerika das Auswanderungsziel Nummer Eins wurde.