Mit einer Sonderausstellung vom 24.06. bis 18.07. würdigte die Projektgruppe Tennenbronner Heimathaus die Verdienste des lokalen Heimatforschers Erwin Haas (1905 – 1988) und seiner Frau Esther Haas (1906 – 1999). Ihre Arbeiten waren bei der Einrichtung des Tennenbronner Heimathauses von unschätzbarem Wert. Aus diesem Grund will die Projektgruppe „Tennenbronner Heimathaus“ die Verdienste der beiden Ehrenbürger Esther und Erwin Haas nicht nur in einer Sonderausstellung würdigen sondern im Heimathaus auch eine bleibende Erinnerung an die beiden Heimatforscher einrichten.
Von Kindheit an mit großem Interesse für historische Zusammenhänge ausgestattet, bedauerte es Erwin Haas sehr, dass man über die Geschichte seines Heimatortes wenig wusste. So beschäftigte er sich schon früh mit der komplizierten Vergangenheit Tennenbronns. Unter anderem entdeckte er im Stuttgarter Staatsarchiv die Urkunde mit der ersten schriftlichen Erwähnung des Namens „Tennenbronn“. Seine Forschungen bilden das Fundament für die Aufarbeitung der Tennenbronner Ortsgeschichte. Die Krönung seines Schaffens war wohl die Herausgabe des „Tennenbronner Heimatbuches“, welches zum 800. Jahrestag der urkundlichen Nennung 1979 von der Gemeinde Tennenbronn verlegt wurde. Esther Haas, Tochter des Tennenbronner Foto-Pioniers Heinrich Martin, teilte das Interesse ihres Mannes für Heimatgeschichte, verfasste aber auch in Mundart geschriebenen Texte und Gedichte, welche unter anderem in ihrem Buch „Sonnenwirbele“ nachzulesen sind. Auch Gotthard Haas, der in der Projektgruppe Heimathaus mitgeholfen hat, das Tennenbronner Heimathaus aufzubauen und leider viel zu früh verstorben ist, wird in der Ausstellung gewürdigt. Von ihm sind neben seinem legendären Motorrad vor allem seine graphischen Fähigkeiten und seine Mundartrecherchen zu den beiden Tennenbronner Dialekten interessant. Sein vielbeachteter Vortrag, „Hon i oder hun i“, den er bei der Eröffnung des Heimathauses vor knapp zwei Jahren gehalten hat, wird deshalb in einer Aufzeichnung in der Sonderausstellung ebenfalls zu sehen und hören sein.