Der erste Vortrag nach der Corona-Pause fand im Gästetreff beim Remsabachhof statt. Die Referenten beschäftigten sich mit der Baugeschichte Tennenbronner Höfe. Im Gegensatz zur heutigen Zeit wurde früher viel mehr Wert auf eine nachhaltige Bauweise gelegt. An mehreren Beispielen machte Restaurator und Malermeister Bernhard Fleig deutlich, wie damals beispielsweise noch brauchbare Hölzer und Steine aus dem Vorgängerbau wieder in einem neuen Gebäude verwendet wurden. Unterstützt mit reichhaltigem Bildmaterial ging der Referent zunächst auf die verschiedenen Faktoren ein, welche die Bauweise und die Form der Häuser über Jahrhunderte beeinflusst haben. Umbauten wegen Nutzungsänderungen zeigen dass die Gebäude damals wie heute einem ständigen Wandel unterworfen waren.
Günter Buchholz beschäftigte sich mit wesentlichen Merkmalen der Höfe und Häuser, die aus der Rottweiler Pürschgerichtskarte von 1564 herauszulesen sind. Die Darstellungen sind von David Rötlin damals so detailgenau gemalt worden, dass sich aus den Bildern erstaunliche Rückschlüsse auf die Bauweise der gemalten Gebäude ziehen lassen. Gleichzeitig lässt sich ableiten, dass es schon damals bei Häusern und Höfen keinen einheitlichen Baustil gegeben hat.
Zum Vortrag hatte Bernhard Fleig eine Ausstellung aufgebaut. Viele selbstgemalte Bilder von Tennenbronner Höfen, Fachbücher und andere Unterlagen konnten während der Pause von den Zuhörern gesichtet werden. Diese Ausstellung ist and den nächsten Öffnungssonntagen im auch im Heimathaus zu sehen.
Der Vortrag ist auf DVD für den persönlichen Gebrauch über die Projektgruppe Heimathaus erhältlich.