Mit Pfarrer Paul Dieter Auer konnte das Tennenbronner Heimathaus einen profunden Kenner der Kirchengeschichte um das Kloster St. Georgen gewinnen. In seiner impulsiv, trockenen Art der Erzählkunst sprudelte es aus ihm, als ob er diese Zeit selbst erlebt hätte. Die Besucher im überaus gut besetzten katholischen Pfarrsaal erlebten nicht eine trockene, in Zahlen gefasste Schilderung der Geschichte des Klosters St. Georgen und den Auswirkungen der Reforamation auf Kloster und Tennenbronn. Das 1084 gegründete Benediktinerkloster kam unter seinem 3. Abt Theoger zur Blüte und war danach lange Zeit ein sehr angesehenses Reformkloster.
Herzog Ulrich von Württemberg versuchte aus Geldmangel das Kloster zu aquirieren. Dabei hat er das Gesetz gebrochen, denn das Kloster war reichsunmittelbar, das bedeutet es stand unter dem schutz des Kaisers. Als sich das Haus Württemberg der Reformation anschloss erreichte diese im Jahr 1536 St. Georgen, fast 19 Jahre nachdem Martin Luther seine 95 Thesen veröffentlichte. Konstanz, Basel und Zürich waren längst reformiert. Der württembergische Herzog veranlasste 1536 das Abschaffen der heiligen Messe in den katholischen Kirchen. Die Mönche zogen sich nach Villingen zurück, wo das Kloster bis izur Säkularisierung im 19. Jahrhunder weitergeführt wurde. Während den Wirren des 30 Jährigen Kriegs mussten im 17. Jahrhundert die Bewohner von St. Georgen und Tnnenbronn seibenmal den Glauben wechseln. Danach beruhigte sich die Lage und es kam zur Bildung der politischen Gemeinden Katholisch Tennenbronn und Evangelisch Tennenbronn.
Der Vortrag ist für den persönlichen Gebrauch auf DVD über die Projektgruppe Heimathaus erhältlich.