Am 12. November wurde die Ausstellung „Religiöse Gegenstände aus Tennenbronner Haushalten“ mit einem Kleinen Festakt im Heimathaus eröffnet. Martin Grießhaber erinnerte in seiner Ansprache an die vergangenen Veranstaltungen zum Thema Reformation. Es waren die Vorträge von Alfred Kunz und Pfarrer Auer, die jeweils sehr gut besucht waren. Dazwischen war der ökumenische Gottesdienst und ein kleines Fest auf dem Rathausplatz. Er ging darauf ein, dass die Kirchentrennung von Martin Luther bei der Veröffentlichung seiner Thesen nicht beabsichtigt war. Luther wollte Reformen in seiner katholischen Kirche durchsetzen. Das ist inzwischen tatsächlich geschehen. Es war aber ein sehr langwieriger Prozess, der vielen nicht schnell genug ging, so dass sich dei evangelische Kirche von der katholischen Kirche abspaltete.
Die Ausstellung im Heimathaus soll nicht auf die jahrhunderte alten Konflikte und Differenzen zwischen den Religionen in Tennenbronn hinweisen, sondern sie soll aufzeigen, wie unsere Vorfahren, unsere Eltern und Ureltern ihren Glauben gelebt haben. Martin Grießhaber ermunterte beim Ausstellungsrundgang nicht das befremdliche zu sehen, sondern voneinander zu lernen. Zum Abschluss bedankte er sich bei den Ausstelungsmachern Fritz Grießhaber , Eduard Kopp und Martin Höfflin Glünkin für die geleistete Arbeit. Sie haben weit über 100 Ausstellungsstücke zusammengetragen sortiert und aufbereitet und damit eine der größten Ausstellungen geschaffen, die das Heimathaus je gesehen hat.
In der Ausstellung wurden die Exponate bewußt nicht nach evangelischen und katholischen Stücken getrennt, sondern nach Themengebieten, so dass quasi von der Wiege bis zur Bahre die verschiedenen Abschnitte aufgezeigt wurden. Spezifische Eigenheiten wie Göttebrief, oder Herrgottswinkel und Rosenkranz waren ebenso vertreten wie eine große Auswahl an Bibeln und Gesangbüchern, die vereinzelt noch aus dem 18. Jahrhundert stammten. Dass die Ausstellungsmacher mit diesem Konzept richtig lagen zeigte sich daran, dass die Ausstellung wegen großem Besucherandrang eine Woche verlängert wurde.
Pressespiegel
Aus Schwarzwälder Bote vom 13. 11. 2017 von Lothar Herzog
Einander besser verstehen
Zum 500. Reformationsjubiläum wurde am Sonntag im Tennenbronner Heimathaus die Ausstellung mit dem Titel „Prägende religiöse Gegenstände in evangelischen und katholischen Häusern“ eröffnet. Die Ausstellungsmacher hätten im Vorfeld großartige Arbeit geleistet und viele Stunden investiert, hob Martin Grießhaber hervor. Er könne jetzt einen betenden von einem bittenden Engel unterscheiden und wisse auch, wie man mit dem Rosenkranz „a Gsetzle bete“.. mehr